Pulheimer Staffelmarathon am 13.01.2008

Berichte: Bernd Nitsche Dagmar Klandt Klaus Braun Sigurt Zacher

Die Fotos zum Geschehen findet Ihr in der Bildergalerie

Bericht von Bernd Nitsche

Bernd Nitsche

Frauen Power beim Staffel-Marathon Pulheim

Beim ersten großen gemeinschaftlichen Auftritt unserer Truppe in 2008 zeigten sich unsere nicht nur zahlenmäßig stark vertretenen Frauen (von 22 Läufern der 4 an den Start gegangenen Staffeln waren 9 Frauen) ungemein stark auf der Piste.
Ein zweiter Platz bei den Frauenstaffeln in der Wertung der Staffeln mit Läuferinnen über 40 Jahren zeigt den Weg weiter nach oben. Neben Birgit L., die mit ihren zwei Einsätzen über 7,2 und 10km sicher den Grundstein für den Erfolg legte, boten Gisela, Anne, Antje und Dagmar eine starke kämpferische Leistung. Da konnte ihnen auch der doch recht unangenehme, schon fast legendäre Wind auf der 5km Runde nicht viel anhaben.
Einen Platz auf dem Treppchen war für uns Ü40-er Jungs in greifbarer Nähe, es fehlten lediglich 2 Minuten zum großen Glück. Ich denke im nächsten Jahr sollte das drin sein. Klaus, Achim, Bernd, Olaf, Thorsten und Udo gingen jedenfalls an ihre Leistungsgrenze für dieses gute Ergebnis, wobei Thorsten mit 39:14 sogar eine persönliche Bestzeit lief, respektabel.
Mit Dierk, Sigurt, Frank, Norbert, Gerd und Rüdiger fand sich eine noch nie vorher gesehene Aufstellung mit toller Moral im Wettkampf und gutem Appetit am reich gedeckten, auch schon fast legendären Treppchen hinter der Bühne (siehe Bildbeweise).
Nicht vergessen wollen wir Uschi, Marion, Birgit N., Birgit W., Birgit L. (die hier ihren dritten Einsatz hatt

e) und Manfred, die sich bis kurz vor Schluss wacker auf der Piste schlugen (Manfred musste leider mit Magenproblemen aufgeben) und zu großen Teilen am Gesamterfolg der Truppe verantwortlich zeigten. Besonders zu erwähnen die tolle Vorarbeit von Marion und Thorsten, ohne die das ganze Geschehen nicht hätte geschehen können sowie die sehr geschmackvollen Köstlichkeiten von Birgit N.
Übrigens begab sich unser „Dauerläufer“ Wolfgang ganz alleine auf die Marathonstrecke und ließ es sich nicht nehmen, uns auch noch so ganz nebenbei auf der Strecke anzufeuern. Im Ziel zeigte er sich sichtlich zufrieden mit dem Gelaufenen und Erlebten.
Ich denke, dass nun alle gespannt dem DKV-Lauf Ende April entgegensehen, bei dem wir sicherlich wieder sehr zahlreich vertreten sein werden und gute Laune verbreiten sollten. Einige von der Frauenriege gewonnene Getränke stehen schon als Grundausstattung für die Feierlichkeiten bereit.

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Bericht von Dagmar Klandt

Dagmar Klandt8:00 h morgens Treffen auf dem Rothenbach-Parkplatz. Ich hatte das Gefühl, dass es verdammt kalt ist. Marion, Thorsten, Uschi und ich fuhren gemeinsam los. Wir fragten uns, ob wir wirklich nichts anderes zu tun hatten, und warum wir uns den Tag mit Staffellauf um die Ohren schlagen wollten. Die Fahrt zum Ziel klappte fast reibungslos, bis auf dass es die Geschwister-Scholl-Str. wohl zweimal gibt...ok, also den "Navi" erneut programmiert, und dann waren wir um kurz vor 9:00 h am richtigen Ziel. Vor und in der Halle wimmelte es schon nur so vor Läufer(inn)en.

Udo hatte bestens vorgesorgt und schon alle Startunterlagen organisiert. Wir sicherten uns den Platz an der Treppe hinter der Tribüne. Diese Stelle, so erfuhr ich, ist sozusagen schon der Stammplatz der LLG St. Augustin. Hier breiteten wir uns dann entsprechend auch direkt mit unseren Sachen aus. Um mich herum herrschte rege Betriebsamkeit und Geplapper: angefangen von Neujahrswünschen, die Klärung der Kleiderfrage bei den kalten Temperaturen, wie befestigt man die Startnummer (geklärt, dank der "Sicherheitsnadelspende" von Birgit Lennartz), wo ist Start/Ziel, wie ist der Streckenverlauf, wer läuft wie viel und wie lange (Marion hat hier bereits rigoros mit Maximumzeiten jeglichem "Schlendrian" vorgebeugt), welchen Chip und wer trägt den Chip bzw. der gelbe Chip ist abzulegen zum Glück haben wir einen Fehlträger auf frischer Tat ertappt!), wo läuft man sich am besten warm, wer macht wann und wie Fotos, wird abgeklatscht und wo wird abgeklatscht, was gibt`s wann zu essen und zu trinken...zum Glück konnten wir in angemessener Zeit alles Wesentliche klären, so dass wir uns gemeinsam zum Startschuss bewegen und die Start-Läufer(innen) sowie Wolfgang Menzel als unseren einzigen "Marathoni" anfeuern konnten.

Als Schlussläuferin der Frauenstaffel LLG St. Augustin 3 hatte ich nun endlos Zeit, aber den schwarzen Chip befestige ich schon mal, dann war der Teil schon mal erledigt. Leider konnte ich nicht alle Starts bzw. Zielleinläufe verfolgen, es war doch recht kalt, so dass ich zwischendrin unser ruhiges Plätzchen hinter der Tribüne aufsuchte, um mich etwas aufzuwärmen. Berichte der rückkehrenden Läufer(innen) bestätigten auch meine Vermutung über einen kalten Gegenwind auf dem freien Feld. Die Zeit verging mit Zuschauen, Befragung der Rückkehrenden, Gesprächen wie im Flug. Im Start-/Zielbereich hatte ich unsere Mannschaft zeitlich verfolgt und klärte noch mit meiner Vorläuferin Antje, wo ich ungefähr stehen würde. Bevor sie loslief machte ich mich dann daran, mich für meinen Part fertig zu machen. Im Schulinnenhofbereich drehte ich dann meine Runden. Es gab mehrere Innenhöfe, die durch schmale Wege miteinander verbunden waren. Hier war reichlich Platz trotz der zahlreichen Läufer(innen). Ich merkte schnell meine Verletzung an der Hüfte, die sich trotz Laufpause nun direkt nach 10 Minuten bereits wieder unangenehm bemerkbar machte: Sehnenzerrung. Rüdiger, der den Schlusslauf in der Männermannschaft LLG St. Augustin 2 zu absolvieren hatte, lief zu mir hin, zum gemeinsamen Aufwärmprogramm. Bei ein paar kurzen, schnellen Einheiten war mir klar, dass das mein Ziel für die 5 km dann auch sein musste: schnell und kurze Schritte, so zwickte es nur ein bisschen und der Schmerz blieb erträglich.

Der Übergang von Antje und mir klappte perfekt, ich vergaß nur, direkt die Zeit zu nehmen. Es ist irgendetwas zwischen 25:05 und 25:30 min gewesen, leider war ich aus dem Zielbereich raus und auf der geraden Strecke vor der ersten Linkskurve merkte ich dann, dass ich noch gar nicht meine Zeit genommen hatte. Auf jeden Fall lief es perfekt, trotz Gegenwind, dem "blöden", lang gezogenen Anstieg und ein paar Stichen, das Adrenalin hat wohl auch ein bisschen geholfen. Begeistert haben mich auch die "Kleinen", bei den Schüler(innen) war noch am allerdeutlichsten der frische, enthusiastische Kampf- und Teamgeist zu sehen, einfach toll, wie sich die Kids freuen können! Aber - das hat sich auch der LLG St. Augustin bewahrt, das war zumindest mein Eindruck! Sicher ein wenig erwachsener, aber schön war auch der Teamgeist zu spüren, und die Freude über jede(n) Läufer(in), die/der das Ziel erreicht hatte.

Beim gemeinsamen Trinken, Essen und Plaudern am Treppchen feierten wir das Ende eines schönen, fröhlichen Lauferlebnisses. Erfolgreich war es ja auch noch für unser Team, ich war überrascht, dass wir doch den zweiten Platz bei den Frauenstaffeln in der Altersklasse W40 feiern durften. Irgendwie Schade, dass dann alles vorbei war, aber es wird ja weitere Gelegenheiten geben.

Ich freue mich also auf weitere gemeinsame Läufe bei und mit Euch!

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Bericht von Klaus Braun

Klaus BraunIch bin nun seit Mitte 2007 Mitglied bei der LLG St. Augustin und muß immer wieder positiv das sehr aktive Vereinsleben und die tolle Arbeit im Hintergrund loben. Hier meine ich u. a. die aktuellen Bilder sowie Texte auf der Homepage und das tolle menschliche Miteinander. Es macht viel Freude, die sehr lebendig geschriebenen Texte zu lesen, da sie von einigen aktiven Mitgliedern selbst geschrieben sind.  Auf keinen Fall ist es selbstverständlich, wenn sich einige Wenige bereit erklären, sich dieser Dinge anzunehmen, viel private Zeit zu investieren und uns allen damit eine Freude zu machen.

Die Veranstaltung in Pulheim gibt mir jetzt den Anlass zu einem erneuten Lob, das ich an dieser Stelle gerne Mal schriftlich zum Ausdruck bringen möchte. Die Meldung und Zusammensetzung der Staffeln war schon eine Arbeit für Spezialisten bzw. eine Spezialistin und hat viele Stunden Arbeit sowie diverse Telefonate und Emails gekostet (DANKE Marion --> ich würde Dich für nächstes Jahr bzw. z.B. den DKV-Lauf erneut zur Wahl stellen). Auch während der Veranstaltung wurde jeder individuell durch andere Mannschaftskollegen unterstützt, was letztlich zu einem guten Ergebnis für alle geführt hat und wie ich hörte, einen schon traditionellen Ausklang, mit selbstgemachten Köstlichkeiten wie Kuchen, Frikadellen, Tiramisu sowie allerlei Getränken, gefunden hat. All das ist für mich persönliche Motivation, mich gerne weiter auf spannende Wettkämpfe für die LLG St. Augustin zu freuen.

Also nochmals vielen Dank an alle beteiligten Personen!! Macht weiter so tolle Arbeit.

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Bericht von Sigurt Zacher

Sigurt ZacherTurbo-Frauen selbst überrascht - den Männern fehlten nur Sekunden

Sonntag, 13.1.2008, gegen 8 Uhr. Die Dunkelheit weicht allmählich dem Tageslicht, doch temperaturmäßig ist es noch derart frisch, dass man kaum den Hund vor die Tür zu jagen wagt und selbst lieber das warme Bett vorziehen würde. Doch finden sich erste Hartgesottene am Siegburger Rothenbach ein - natürlich Läufer! Ihr gemeinsames Ziel: Pulheim bei Köln. Im Vorfeld zur Weihnachtsfeier hatte sich Marion Sohni an die Organisation und Planung des Staffel-Marathons gemacht und dazu vielfältige Einzelwünsche berücksichtigt. Im Pulheimer Geschwister-Scholl-Gymnasium ist der Stand von Birgit und Udo bereits schwer umlagert.

An der „jecken“, elften Auflage des Staffel-Marathons werden 267 Mannschaften und 44 Einzelstarter teilnehmen und damit nach Angaben des Veranstalters über 2.000 Aktive eingebunden sein. Die LLG ist mit vier Teams vertreten, zudem plant Wolfgang Menzel als ´Einzelkämpfer´ unter 43 Gleichgesinnten seinen 102. Marathon zu absolvieren. Da allerdings leicht angeschlagen, ist er sich ungewiss, ob er auch ankommen wird. Um so nachvollziehbarer sein versch(m)witzter Gesichtsausdruck, als nach 4:33 die schwarz-weiß karierte Flagge für ihn fällt.

In meinem Team bin ich als Zweiter dran. Schon während des Aufwärmens schwirrt mir durch den Kopf, wie ich wohl reagieren müsste, wenn Frank nicht bereit stünde, denn den habe ich noch nicht gesehen. Immerhin verbleiben Frank knapp dreißig Minuten. Aber es geht gut aus, er übernimmt planmäßig. Ich versuche nicht zu flott los zu legen. Doch bin ich wohl wieder ziemlich fix unterwegs, denn nach 4:30 (!) "fege" ich am ersten Kilometer vorbei. Wahnsinn, kam mir gar nicht so schnell vor. Wenn das mal gut geht! Bei ständigem Gegenwind (zwischen 1,8 und 4,2 km/h) führt die Strecke nun übers freie Feld zur weithin lautstark beschallenden Wendemarke. Bei Kilometer zwei liegt mein Schnitt bei 4:45. Bevor die lange, leicht abschüssige Gerade etwas Erholung verspricht, gilt es den Anstieg zur Straße zu nehmen. Hier rächt sich mein schnelles Angehen, denn obwohl kaum mehr als 250 Meter, geht mir im oberen Bereich ´die Luft´ aus. Der damit verbundene Zeitverlust "wirft" mich auf einen Schnitt von 5:55 zurück. Im Vorfeld hatte Frank noch geflachst, ich möge bloß nicht „trödeln“, damit er die ´verlorene´ Zeit nicht ´heraus laufen´ müsse. Als "Vorgabe" hatte mir Marion die Halbdistanzzeit des Birker Silvesterlaufs 2007 mitgegeben, deren 27 Minuten aber angesichts des nicht vergleichbaren Streckenprofils kaum zu halten waren. Den imaginären Staffelstab übergebe ich so nur mit kleinem Verzug an Frank.

Nach den jeweiligen Einsätzen finden sich die Kameraden zum Aufwärmen hinter der Bühne im reservierten Bereich ein, um neben dem Plausch den mitgebrachten Leckereien auf dem reichlich gedeckten Tisch zuzusprechen. Vereinzelt sollen bereits erste Planungen für den DKV-Lauf in Köln angedacht worden sein. Unter den lukullischen Genüssen besonders „gehaltvoll“ erweist sich - wieder einmal – das Tiramisu aus dem Hause Sohni, an dem aber nicht alle schwach werden wollen, da sie - angeblich - auf die „schlanke Linie“ achten müssten (guter Witz!). Alternativ gibt es aber genügend andere Speisen. Auch getränketechnisch sitzen wir nicht auf dem Trocknen. Neben den ´üblichen Verdächtigen´ (Wasser, Saft) kreist eine Flasche Prosecco und vor allem der Inhalt eines von Birgit und Udo spendierten Fässchens, dem Achim und Thorsten sich zwecks Entlockung erster Tropfen Gerstensaft annehmen.

Fanden wir uns schon damit ab, bei der Prämierung leer auszugehen - die Männerstaffel um Achim, Bernd, Klaus, Olaf, Thorsten und Udo verfehlt den Platz auf dem "Stockerl" um läppische 120 Sekunden denkbar knapp -, gibt es plötzlich Grund zum Jubel. In der Wertung „Staffel mit Läuferinnen über 40 Jahren“ wird die LLG St. Augustin ausgerufen. Unsere fünf Turbo-Frauen können sich über den dritten Platz freuen! Als Prämie erhalten Anne, Antje, Birgit, Dagmar und Gisela unter anderem eine Palette eines flüssigen Mixdrink-Stöffchens, das laut Beschluss der Damenriege in die legendäre und berüchtigte ´After-Run-Party´ des DKV-Laufs „investiert“ werden soll.

Trotz des versöhnlichen Ausgangs waren wir leider nicht von kleineren Rückschlägen verschont: So musste Uschi Weitermann gesundheitsbedingt kurzfristig absagen und "verschafft" Birgit Lennartz, planmäßig bereits mit Stints von 7,195 und zehn Kilometer „versorgt“, einen weiteren Zehn-Kilometer-Turn. Damit kommt Birgit im Alleingang fast auf Marathon-Distanz. Die Ausfälle von Thomas und Harry konnten durch Engagements von Gerd Dürr und Rüdiger Hötger ausgeglichen werden. Zur tragischen Person avanciert Manfred Lehmann, der trotz Unwohlseins an den Start gehen will, es aber nicht ins Ziel schafft. Entsprechend bedröppelt und niedergeschlagen sitzt er später unter den Kameraden.

Sichtlich Spaß hatte auch die knapp einjährige Nina, die zusammen mit ihrer Mutter Nicole nicht nur ihren Papa Klaus motivierte und anfeuerte, sondern mit Begeisterung immer wieder die LaOlá-Welle übte.

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